Nach einem gepflegten Abendessen gestern mit Austern und anderen Südstaaten-Leckereien setzten wir uns wieder in eine Bar, wo ein Trio urchig-fetzigen Blues zum besten gab. Gestern Abend war das French Quarter stark frequentiert und heute Freitag wird es wohl noch wilder zugehen.
Für die weiteren drei Tage hier in New Orleans haben wir einen flotten, knall-orangen Ford Mustang Cabrio gemietet – das macht Laune! Im Vergleich zu New York kommt man hier schon recht bald aus der Stadt raus. Auf dem Highway fuhren wir Richtung Osten durch die Seen- und Sumpflandschaften und dschungelartigen Wälder von Louisiana und Mississippi bis zum Meer. Ein grosser Teil dieses Gebiet s wurde 2005 vom Hurricane Kathrina heimgesucht. Schäden haben wir allerdings keine gesehen; in der Zwischenzeit wurde offenbar das meiste wieder aufgebaut. Entsprechend dem flachen Hinterland ist die vom weissen Sand gesäumte Küste seicht, das Wasser lau und quallenreich – kein idealer Badestrand, abgesehen von der inexistenten Infrastruktur.
Der Rhythmus hier im beinahe tropischen Süden ist gemächlich – notgedrungen bei diesem Klima im Hochsommer. Auch wir finden es bei Temperaturen von bis zu 37 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit heiss. Trotzdem lassen wir es uns nicht nehmen, wenn möglich draussen zu speisen oder ein Gläschen zu kippen; denn in den Restaurants und anderen Lokalen herrschen meistens frostige Temperaturen.