Nach bekömmlicher Verpflegung in der Air France Lounge, in weiser Voraussicht auf das Schmalhansprogramm bei WOW Airlines, konnten wir rasch an Bord gehen und unsere XL-Sitzplätze einnehmen. Der Flug verlief zwar grösstenteils ruhig, doch war trotzdem kaum an Schlaf zu denken.
Im Flughafen von Keflavik angekommen mussten wir feststellen, dass man nur per Taxi in das Hotel Bergen gelangen kann. Dieses wurde vor circa einem Jahr renoviert und erstrahlt jetzt in sehr nüchterner Eleganz.
Den Nachmittag nutzten wir für einen Ausflug in die Hauptstadt Reykjavik – bei inseltypisch garstigen Wetter und Temperaturen im einstelligen Bereich. Was auffällt hier ist die grosse Zahl an Touristen, darunter zahlreiche Inder, die wohl das Nordatlantikwetter gerne gegen die schwüle Monsunhitze eintauschen. Dass es für ein Städtchen dieser Grösse verhältnismässig viele Restaurants und Kneipen gibt, entspricht der touristischen Attraktion. Schliesslich fällt auch das deutlich angehobene Preisniveau auf, sei es für Essen und Trinken, Unterkunft oder Transport. Ganz speziell ist die 1986 eröffnete Hallgrimskirkja – sehr karg und protestantisch. Sie dürfte den spröden Charme der Insulaner gut widerspiegeln.
Da unsere Erholungs- und Verpflegungswünsche heute nicht miteinander übereinstimmen, werde ich mich jetzt zum Fischrestaurant auf der anderen Seite der Bucht aufmachen, während Christoph einen Abend zur freien Verfügung hat.